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Contribuisci feedbackWo kann man 360 Weine verkosten ohne gleich eine ganze Flasche zu erstehen und dazu noch gediegen essen? Genau beim Kommerzienrat in Gimmeldingen! Der Wirt ist ein äußerst kompetenter Weinkenner, vielleicht manchmal etwas abgehoben aber absolut großzügig was Wein-Probierportionen angeht. Wir haben gleich 3 neue Weingüter in der Pfalz kennengelernt die wir besuchen werden. Zum Essen: super Bratkartoffeln und ein Rumpsteak das seinen Namen verdient. Wir sind gespannt auf den nächsten Besuch!
Auch wenn das Essen hier lecker ist und die Ausstattung gehoben und liebevoll gemacht, man kommt hierher aus einem einzigen Grund: wegen des Weines! Wer sich mit dem Wirt auf ein Gespräch ein und die Karte außer Acht läßt, kann hier die besten Tropfen nicht nur der Pfalz GLASWEISE probieren. Christmann, Bernhart, Phillip Kuhn, Knipser, Ellwanger, alle diese Köstlichkeiten kann man zu minimalen Preisen verkosten, alle bestens gelagert, verschiedenste Jahrgänge.... Dazu leckere bodenstädnige Küche, tolle Steaks, frische Bratkartoffeln... die Küche bietet keine Tageskarte o.ä., die Gerichte sind immer gleich und immer gleich gut, das Hauptaugenmerk ist aber immer der Wein... Wer hier über einen unfreundlichen und arroganten Wirt berichtet hat sicherlich seinen Teil dazu beigetragen!
Aber auch - für einen einmaligen Besuch -unterhaltsam und durchaus interessant.Trotz telefonischer Tischreservierung für sieben Personen, wurden wir eher wie störende Gäste empfangen. Zwei Tische mussten von uns erst noch zusammengestellt werden, was unverständlicherweise schon Stirnrunzeln beim Gastwirt verursachte. Dem Wunsch meines Mannes nach Bier begegnete der Wirt mit der knappen Ansage "Gibt es nicht", dem Verweis, dass in der Getränkekarte doch Bier angeboten wird, damit, dass diese alt sei. Die Bitte nach einem milden Rotwein wurde - wen wunderte es noch - ebenfalls abgeschmettert. Wir haben dann zweimal trockenen Rotwein (ohne weitere Einschränkung z.B. auf die Traubensorte oder einen Winzer) bestellt und fünfmal ein Glas Grauburgunder. Der Rotwein kam wie bestellt, desweiteren mit der lauten Ansage "Riesling" ein Tablett mit Weißwein, das auf den Tischrand geschoben wurde. Wir haben uns alle nur irritiert angeschaut und uns den nicht bestellten Riesling dann ohne Murren selbst serviert.Der Einfacheit halber haben wir dann siebenmal das Rumpsteak bestellt. So konnten wir nicht erneut überrascht werden. Im Ergenis waren Weiß- und Rotwein gut, das Essen auch. Wir waren fast besänftigt. Bis eine von uns eine Portion Bratkartoffeln nachbestellen wollte. Klares NEIN des Wirtes mit Blick auf die Uhr (20.30 Uhr) und unter Hinweis darauf, dass wir uns in einer Weinstube befinden.Tja, ... so richtig gemütlich und schön war es nicht, eher sehr individuell. Und daher reicht ein derartiges event einmal im Leben.
Wäre die Pfälzer Weinkultur ein seismographisches Phänomen, so würde die Gimmeldinger Weinstube Kommerzienrat sicherlich ihr Epizentrum darstellen. Die Gründe hierfür liegen in erster Linie bei Gastgeber und Weinenthusiast Bernd Hagedorn. Er hat zusammen mit seiner Lebensgefährtin Gisela Weber etwas geschaffen, was es in der vom Weinstuben-Efeu fast zugewucherten Pfalz nur noch sehr selten gibt: eine Wohlfühl-Enklave, bei der nicht nur der gute Geschmack im Vordergrund steht, sondern vor allem des Pfälzers Leib- und Seelentrunk. Und den in nahezu allen Facetten. Herrn Hagedorns Weinliste zählt stolze 380 (!!!) Positionen an Flaschenweinen aus der Pfalz zuzüglich 250 ausländischer Kreszenzen. Ein einmaliges Angebot an Raritäten, die man selbst in der Spitzengastronomie kaum findet. Doch der Superlative nicht genug. Von den Pfalzweinen sind sogar 90% im offenen Ausschank erhältlich. Da wird der Flaschenpreis einfach durch drei geteilt und schon steht ein Viertel auf dem Tisch. Für Weinfreunde eine wahre Fundgrube, die – und darauf legt der Hausherr besonderen Wert – preislich fair kalkuliert und deshalb bezahlbar bleibt.Schon beim Eintritt in den gewölbeartigen Gastraum des über 300 Jahre alten Anwesens wird einem schnell klar, dass man hier länger verweilen möchte. Die gepflegt niveauvolle Einrichtung trägt dazu in erster Linie bei. Seidig glänzt das schwarzbraune Holz der Tische und Sitzbänke. Dezente Strahler setzen die Hauptdarsteller aus den Weinhäusern Christmann, Bernhart, Schmitt und Wehrheim ins rechte Licht. Man bewegt sich auf aparten Perserteppichen, sitzt kultiviert auf bequemen orangefarbenen Polstern. Alles dreht sich um den Rebsaft, den Herr Hagedorn seit nunmehr 21 Jahren seinen Gästen auf unnachahmliche Art und Weise näherbringt. Der erfahrene Wein-Aficionado weiß, womit er seiner Gästeklientel Tränen der Freude ins Gesicht treiben kann, weshalb ihn viele Winzer, Gastronomen und Pfalz-Touristen regelmäßig aufsuchen, um sich von ihm beraten zu lassen.Solche Spitzengewächse wollen nicht ohne die passende Grundlage genossen werden. Die vornehmlich klassischen Pfälzer Gerichte, die von Küchenchefin Gisela Weber kredenzt werden, sind weit mehr als bloße Weinbegleitung. Den Beginn machte ein schmackhafter Fischteller mit Forellenfilet, Krabbencocktail, Lach und Sahnemeerrettich (11,80 Uhr). Für eine Person fast schon des Guten zu viel. Dann folgte das Rumpsteak „Kommerzienrat“ (19,80 Euro) – eindeutig das „signature dish“ des Hauses. Auf den Punkt gebraten versteckt es sich unter einer delikaten Zwiebel-Dijonsenf-Mousse und wird von den „weltbesten Gebreedelten“ (=Bratkartoffeln) kongenial begleitet. Beim Fleisch vertraut man auf bewährte argentinische Block-House-Qualität. Die mit Speck, Zwiebeln sowie ordentlich Butter in der Pfanne kross gebackenen Bratkartoffeln schmecken wie gemacht vom „Verband deutscher Prädikatsmütter“.Und je länger man so sitzt und die einmalige Atmosphäre dieser Weinstube genießt, umso klarer wird einem auch, was Inhaber, Sommelier und Serviceleiter Hagedorn dazu bewogen haben könnte, sich diesen Lebenstraum vor über zwei Dekaden zu erfüllen und ihn bis heute mit Leidenschaft und Hingabe auszuüben. Seine zugegeben etwas schelmische, manchmal etwas kauzige Art setzt er dabei gekonnt ein und kokettiert recht unorthodox mit seinem profunden Weinwissen. Sein Humor ist dabei so trocken wie die Weine, die er ausschenkt. Er kennt alle „seine Babies beim Namen“, hat immer eine kleine Anekdote oder Lebensweisheit parat und trägt sein Herz auf der Zunge. Ein echter Typ eben, mit liebenswerten Marotten, Ecken und Kanten. Im Gimmeldinger Kommerzienrat findet man es noch, das gelungene Zusammenspiel von gediegenem Ambiente, unterhaltsam-beratendem Service und gehobener Qualität bei Essen und Trinken. Und das alles jenseits der heute oft üblichen „Geiz-ist-geil-Attitüde“. Wer so viel für das Gemeinwohl seiner Gäste tut, kann den Ehrentitel im Namen nicht zu Unrecht tragen
Der Inhaber ist wirklich ein bisschen kauzig, das liegt aber meistens an dem Gast. Wasser für drei Euro ist möglicherweise korrekt, allerdings sind die Preise für Rumsteak wirklich nicht zu übertreffen. In der ganzen Region gibt es definitiv kein besseres. Dagegen er wartet der Inhaber schon, dass man in einer Weinstube auch Wein verzehrt. Also für mal schnell was zu essen mit Apfelschorle nicht zu empfehlen. Eher gemütlich etwas länger und ein Paar Gläser Wein dazu